Institut für Systembiotechnologie

Treffen im BMBF-Verbundprojekt "MyBio" – Meeting @BASF im Februar 2019

Mitteilung vom 28. Februar 2019

Im Rahmen des MyBio-Projektes entwickelt unser Team gemeinsam mit Partnern innovative Herstellungsprozesse für hochpreisige Polyketide.

Konkret soll in Zusammenarbeit mit der BASF, dem größten Chemieunternehmen der Welt, der Hightech-Bioinformatik-Firma Genedata, dem Genomzentrum in Bielefeld und dem Institut für Pharmazeutische Biotechnologie das Bodenbakterium Streptomyces albus zu einem möglichst vielseitigen Produktionsorganismus für Wirkstoffe entwickelt werden. Dabei hat sich das Team zunächst die Herstellung des Wirkstoffes Pamamycin vorgenommen, einem vielversprechenden Wirkstoffe für die Agrarindustrie. Zur Diskussion der erzielten Projektergebnisse und zur weiterführenden strategischen Planung und Abstimmung kamen alle Projektpartner zu ihrem halbjährlichen Treffen dieses Mal in Ludwigshafen zusammen. In Vorträgen und Diskussionsrunden erfolgte ein intensiver Austausch, bei dem auch die im Verbund arbeitenden Doktoranden ausführlich ihre Forschung vorstellen konnten. Das im September 2017 begonnene Projekt ist sehr gut angelaufen. Es gibt bereits effektive Produktionsstämme der ersten Generation für Pamamycine, vielversprechende Agrochemikalien und Antibiotika und auch einen reproduzierbaren Herstellungsprozess für diese bislang nicht zugänglichen Substanzen im Labormaßstab. Der bisherige Erfolg wurde durch die enge und kommunikative Kooperation aller Projektpartner ermöglicht. Das iSBio war als Koordinator insbesondere im Bereich Systembiologie, Metabolic Engineering, und Bioprozessentwicklung an den Arbeiten beteiligt. Die Forschungsanstrengungen sollen in den kommenden Monaten auf eine weitere Optimierung der Zellfabriken, eine verbesserte Prozess-Strategie, die Gewinnung von ausreichenden Mengen der Zielsubstanzen und den Transfer der Herstellung zu den Industriepartnern abzielen. Nach dem ganztägigen Meeting blieb noch Zeit für eine geführte Fahrt über das Werksgelände der BASF, die einen wirklich beeindruckenden Einblick in den Verbund-Standort lieferte. Mit einem gemeinsamen Abendessen am Rheinufer und abschließenden Diskussionen fand das Meeting einen schönen Ausklang.